Mein Interesse für Kameras hat eigentlich schon im Kindesalter begonnen. Meine Großeltern besaßen einen alten Fotoapparat, in welchen man noch einen Rollfilm schieben musste und die fertigen Bilder anschließend nach einiger Zeit im Fachgeschäft erhalten hat, nachdem man sie dort tagelang entwickeln hat lassen. Damals in den 90er’n ein teurer Spaß! (…Man, was für Zeiten. Heutzutage hat einfach jeder eine Hochleistungskamera in seiner Hosentasche dabei.)
Ich kann mich erinnern, dass ich als Kind damit sämtlichen Quatsch fotografiert hab und einen ziemlich hohen Verschleiß an diesen Rollfilmen hatte. Ich wurde von meinen Großeltern natürlich aus Kostengründen darauf hingewiesen, auf meinen Verschleiß zu achten und ich mich doch auf „anständige“ Motive wie Tiere oder einen schönen Landschaftsausschnitt konzentrieren soll. Da war ich also, der kleine Hosenscheißer, der sich Gedanken über Motive und Bildaufbau gemacht hat, aber noch nichtmal 3+3 rechnen konnte.
Die Jahre vergingen und 2010 im Alter von 18 Jahren habe ich mir dann schließlich meine erste eigene Spiegelreflexkamera geleistet. Eine Canon EOS 500d samt 18-55mm Kitobjektiv. Damit hab ich mich gefühlt wie Anton Corbijn.
Weiterhin habe ich alles fotografiert, was mir vor die Linse gekommen ist. 2 Monate lang…dann lag die Kamera nur noch im Schrank. Im Alter von 18 Jahren war mir mein erstes Auto, Partys, Kumpels, Mädels, Urlaub und alles andere irgendwie wichtiger als Fotografieren und so hab ich mein „erstes“ Hobby einige Jahre aus den Augen verloren.
9 Jahre um genau zu sein. Bis dahin haben mir die Smartphone-Linsen zum fotografieren gereicht. 2019 ist die Begeisterung fürs Fotografieren und „richtige Kameras“ dann neu in mir entflammt und ich hab mich dazu entschlossen mir wieder eine Spiegelreflexkamera zu kaufen. Diesmal eine Canon EOS 77d mit 18-55mm Kit und ne 50mm 1.8 („nifty-fifty“) Festbrennweite dazu. Von da an begann meine eigentliche Reise als Fotograf und die Weichen für meine jetzige berufliche Situation wurden gestellt. Das Ganze hatte ich eigentlich so gar nicht geplant, aber ich möchte noch nicht zu viel verraten. Wie es von da an weiterging lest ihr in meinem Blogeintrag „Fotograf werden – Vom Hobby zum Beruf“. Das war eine kleine Anekdote davon, wie Fotografie zu meiner Leidenschaft wurde.